Bernd-H. GERISCHER, Freiberg in Sachsen: Maidloris in ihrem Lebensraum. Status von drei Vini-Arten in Polynesien

Im Winterhalbjahr 2005/2006 unterstützte die GTO den Vogelkundler Bernd-H. Gerischer aus Freiberg in Sachsen bei seinem Projekt über die „Maidloris in ihrem Lebensraum – Status von drei Vini-Arten in Polynesien“.

Die Gattung Vini umfasst fünf Arten, die ausschließlich auf Inseln im Südwestpazifik vorkommen. Die geringen Landgebiete, deren Nutzung durch den Menschen zunimmt, bedingen, dass bis auf das Blaukäppchen, V.australis, alle stark gefährdet sind und eine, der Hendersonlori, V. stephenii, nur auf einer einzigen, sehr schwer zugänglichen Insel vorkommt und alle Informationen über seinen Status auf Vermutungen beruhen.

Ziel dieses von der GTO geförderten Projekts ist die Bestandsabschätzung der drei übrigen Maidlori-Arten, des Saphirloris, V. peruviana, auf Rangiroa (Tuamotu-Inseln), des Rubinloris, V. kuhlii, auf Rimatara (Austral-Inseln) und des Smaragdloris, V. ultramarina, auf Ua Huka (Marquesas-Inseln). Zunächst soll der Rubinlori untersucht werden, weil die Verwaltung von Rimatara einen Flughafen bauen will, um mehr Touristen auf der Insel zu haben. Dessen Verwirklichung könnte gravierende Auswirkungen auf den Bestand der bedrohten Loriart haben. Als zweites Ziel soll der Bestand des Saphirloris überprüft werden. Seit einem ersten Besuch des Projektleiters 1998 wurden Nistkästen eingesetzt, um den geringen Bestand zu stabilisieren und zu erhöhen. Da im gleichen Zeitraum deutlich mehr Touristen die Insel besuchten, soll geprüft werden, ob diese eine evtl. eingetretene, bescheidene Bestandssteigerung womöglich beeinträchtigt haben.